NIPT (non invasive prenatal testing)

(verschiedene Anbieter, z.B. Harmony®, Fetalis®)

Diese Untersuchungsmethode untersucht die zellfreie fetale DNA, die aus dem mütterlichen Blut mittels spezieller Verfahren extrahiert wird. Hierzu wird ca. 20 ml mütterliches Blut aus der Vene entnommen und in entsprechende qualifizierte Labore in Deutschlang versandt. Das Ergebnis liegt in wenigen Tagen vor. In 99 % können mit diesem Test Schwangerschaften mit einer Trisomie 21 identifiziert werden. Die Sicherheit zur Aussage von Trisomie 13 und 18 sind etwas geringer. In 3-4 % der Fälle kann nicht genügend fetale DNA aus dem mütterlichen Blut gewonnen werden, dann ist die Untersuchung ergebnisoffen.

Der Blutentnahme vorgeschaltet ist, entsprechend der Vorgaben der geburtshilflichen Fachgesellschaften, immer eine ausführliche Ultraschalluntersuchung, um andere Auffälligkeiten in der kindlichen Entwicklung nach Möglichkeit auszuschließen.

Die Kosten für diese Untersuchung sind seit 2022 auch in Deutschland eine Leistungen der Krankenkassen.

Zusätzlich ist es möglich, über diese Untersuchungsmethode den Rhesusfaktor der Blutgruppe des Kindes zu bestimmen. Dies ist ab der 12.SSW möglich und für Schwangere wesentlich, die selber Trägerin des Blutgruppenmerkmals Rhesus negativ sind. Diese Patientinnen benötigten bisher immer im Verlauf der Schwangerschaft eine Spritze zur Prophylaxe, diese ist nun nicht mehr möglich, wenn auch das ungeborene Kind  den Rhesusfaktor negativ trägt.

Für weitere Informationen:

www.bvnp.de/
www.aerzteblatt.de/nachrichten/106130/Nichtinvasive-molekulargenetische-Tests-werden-in-bestimmten-Faellen-Regelleistung
www.oegum.at/fileadmin/user_upload/2018-ETS-NIPT-Empfehlung-DEGUM-OEGUM-SGUM-Kozlowski-UiM2018.pdf